
Rinderrouladen gehören zu den ikonischsten Gerichten der deutschen Hausmannskost. Der köstliche Duft von langsam geschmorten Fleischrollen, gefüllt mit Speck, Zwiebeln und Gewürzgurken, erinnert viele an Sonntage bei der Familie. In diesem Beitrag findest du ein ausführliches Rouladen Rezept – von den klassischen Rinderrouladen nach Omas Art bis hin zur modernen, schnelleren Variante als Rouladentopf Rezept. Außerdem erwarten dich Profi-Tipps, Serviervorschläge und Antworten auf häufige Fragen.
🥩 Zutaten (für 4 Portionen)
Für die klassischen Rouladen:
- 6 dünn geschnittene Rindrouladen (ca. 600–800 g, aus der Oberschale oder Hüfte)
- 6 Scheiben durchwachsener Speck
- 3–4 Gewürzgurken
- 2 große Zwiebeln
- 2–3 EL Senf (mittelscharf oder Dijon)
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer
- 1–2 EL Butterschmalz oder neutrales Öl
- 400–600 ml Rinderfond oder kräftige Brühe
- 100–150 ml Rotwein (optional, für intensiveren Geschmack)
- 1–2 EL Tomatenmark
- Suppengrün (Karotte, Sellerie, Lauch) – optional für die Soßenbasis
- 1 Lorbeerblatt, 3 Pimentkörner (optional)
- Mehl oder Speisestärke zum Andicken
- Küchengarn oder Rouladennadeln
Für Beilagenvorschläge:
- Kartoffelklöße, Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree
- Rotkohl, grüne Bohnen oder Erbsen und Möhren

👩🍳 Zubereitung – Schritt für Schritt
1. Vorbereitung
Die Rouladen trocken tupfen und leicht flach klopfen, damit sie gleichmäßig garen. Die Zwiebeln schälen und fein hacken, die Gewürzgurken in Streifen schneiden. Jede Fleischscheibe auf einer Arbeitsfläche ausbreiten, dünn mit Senf bestreichen und mit Salz und Pfeffer würzen. Eine Scheibe Speck, etwas Zwiebel und Gurkenstreifen darauflegen. Anschließend die Ränder einklappen und das Fleisch fest aufrollen. Mit Küchengarn oder speziellen Rouladennadeln fixieren.
2. Anbraten
In einem schweren Bräter das Butterschmalz erhitzen. Die Rouladen portionsweise von allen Seiten kräftig anbraten, bis sie eine schöne Bräunung haben. So entstehen die Röstaromen, die später für eine besonders aromatische Soße sorgen. Anschließend die Rouladen herausnehmen und beiseitestellen.
3. Soßenbasis zubereiten
Im verbliebenen Bratfett das grob gewürfelte Suppengrün und die restlichen Zwiebeln anschwitzen. Das Tomatenmark zugeben und kurz mitrösten – das verstärkt die Farbe und den Geschmack. Mit Rotwein ablöschen (optional) und den Bratensatz sorgfältig lösen. Anschließend den Rinderfond angießen, Lorbeerblatt und Piment hinzufügen.

4. Schmoren
Die Rouladen zurück in den Bräter legen. Die Flüssigkeit sollte die Fleischrollen zu etwa zwei Dritteln bedecken. Zugedeckt bei kleiner Hitze etwa 1,5 bis 2 Stunden schmoren lassen, bis das Fleisch butterzart ist. Alternativ können die Rouladen bei 150–160 °C im Backofen gegart werden.
5. Soße vollenden
Die Rouladen vorsichtig herausnehmen und warm stellen. Die Soße durch ein feines Sieb passieren oder mit einem Pürierstab cremig pürieren. Mit etwas in Wasser angerührtem Mehl oder Speisestärke binden und mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Rotwein abschmecken. Die Rouladen wieder in die Soße legen und kurz ziehen lassen.
6. Servieren
Die Rouladen mit der Soße übergießen und zusammen mit den gewählten Beilagen anrichten. Besonders gut passen Kartoffelklöße oder Püree mit Rotkohl oder grünen Bohnen. Ein frischer Petersilienzweig als Garnitur sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.

🍲 Rouladentopf Rezept (schnelle Variante)
Wenn du den klassischen Geschmack liebst, aber weniger Zeit hast, ist der Rouladentopf perfekt. Hier wird das Fleisch in Streifen geschnitten, wodurch das Füllen und Rollen entfällt. Der Geschmack bleibt trotzdem wunderbar kräftig und herzhaft.
Zutaten für 6–8 Portionen
- 1 kg Rindfleisch (z. B. aus der Oberschale), in Streifen geschnitten
- 200–250 g Speck, gewürfelt
- 4 Zwiebeln, gewürfelt
- 150–200 g Gewürzgurken, gewürfelt
- 1–2 EL Senf, 1–2 EL Tomatenmark
- 400–600 ml Rinderfond, 200 ml Rotwein (optional)
- 1 Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer, Paprikapulver
- 1 TL Speisestärke zum Binden
Zubereitung
- Den Speck in einem großen Topf auslassen, bis er leicht kross ist.
- Das Rindfleisch zugeben und kräftig anbraten.
- Zwiebeln, Tomatenmark und Senf hinzufügen und kurz mitrösten.
- Mit Rotwein und Brühe ablöschen, die Gewürze dazugeben.
- Bei mittlerer Hitze 1 bis 1,5 Stunden zugedeckt schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist.
- Mit Speisestärke binden, abschmecken und servieren.
Der Rouladentopf eignet sich besonders gut für Familienfeiern oder größere Gruppen – er lässt sich problemlos vorbereiten und schmeckt aufgewärmt sogar noch intensiver.
💡 Profi-Tipps & Varianten
- Fleischauswahl: Verwende Fleisch aus der Oberschale oder Hüfte – es ist mager, aber zart. Ein leicht durchwachsenes Stück ergibt eine besonders saftige Konsistenz.
- Röstaromen: Lass dir beim Anbraten Zeit. Je dunkler der Bratensatz, desto kräftiger wird die Soße.
- Extra Geschmack: Gib zum Schmorfond einen Teelöffel Honig oder Preiselbeeren – das sorgt für feine Süße und Tiefe.
- Vegetarische Alternative: Probiere Rouladen mit Wirsingblättern oder pflanzlichem Hack als Füllung.
- Slow Cooker Variante: Alle Zutaten im Slow Cooker 6–7 Stunden auf „Low“ garen – perfekt zart und stressfrei.
🧊 Lagerung & Aufbewahrung
- Im Kühlschrank bleiben Rouladen bis zu 3 Tage frisch.
- Eingefroren halten sie bis zu 3 Monate. Achte darauf, sie vollständig in Soße zu lagern, um Austrocknen zu verhindern.
- Zum Erwärmen am besten langsam auf niedriger Stufe erhitzen – das Fleisch bleibt dadurch zart.
🧂 Serviervorschläge & Menüideen
- Klassisch: Mit Rotkohl und Kartoffelklößen.
- Rustikal: Mit Bratkartoffeln und Erbsen-Möhren-Gemüse.
- Feierlich: Mit Spätzle, glasierten Karotten und einem Glas Rotwein.
- Beilagensalat: Frischer Gurkensalat mit Dill oder Feldsalat mit Speckwürfeln passt hervorragend.
- Klassische Rouladen angerichtet – Saftige Rinderrouladen mit Kartoffelklößen und Rotkohl serviert.
- Rouladen rollen – Fleischscheibe mit Senf bestrichen, Speck, Zwiebeln und Gurken daraufgelegt.
- Rouladensoße – Kräftige, glänzende Bratensoße im Bräter nach dem Schmoren.
- Rouladentopf serviert – Rouladentopf mit Rindfleischstreifen, Zwiebeln und Gurken in sämiger Soße.
❓ Häufige Fragen (FAQ)
Wie lange müssen Rouladen schmoren?
Etwa 1,5 bis 2 Stunden bei niedriger Hitze oder 150–160 °C im Ofen, bis das Fleisch zart ist.
Kann man Rouladen am Vortag zubereiten?
Ja, sie schmecken oft besser, weil sich die Aromen über Nacht intensivieren.
Wie bindet man die Soße am besten?
Mit etwas Mehl oder Speisestärke in kaltem Wasser angerührt, alternativ durch Einkochen oder mit kalter Butter verfeinern.
Was ist der Unterschied zwischen Rouladen und Rouladentopf?
Rouladen werden einzeln gefüllt und gerollt, beim Rouladentopf wird das Fleisch in Streifen geschnitten und mit denselben Zutaten geschmort.
Kann ich Rouladen einfrieren?
Ja, am besten in der Soße. So bleiben sie beim Wiedererwärmen saftig.
Welcher Wein passt zu Rouladen?
Ein kräftiger Rotwein wie Spätburgunder oder Dornfelder harmoniert ideal mit dem Geschmack der Bratensoße.
🔗 Externe Quellen & Referenzen
- Chefkoch.de – Rinderrouladen Rezepte
- Essen & Trinken – Deutsche Klassiker
- Springlane Magazin – Hausmannskost modern interpretiert
- Wikipedia – Rinderroulade
bloge2
👇
🧠 Alles, was du über Rouladen wissen musst – FAQ
1. Was sind klassische Rinderrouladen?
Klassische Rinderrouladen sind dünne Rindfleischscheiben, die mit Senf, Speck, Zwiebeln und Gewürzgurken gefüllt, aufgerollt und langsam geschmort werden. Sie sind ein traditionelles deutsches Sonntagsgericht.
2. Welche Beilagen passen am besten zu Rouladen?
Zu Rouladen passen besonders gut Kartoffelknödel, Rotkohl, Salzkartoffeln oder Spätzle. Eine reichhaltige Bratensauce rundet das Gericht perfekt ab.
3. Kann man Rouladen im Topf zubereiten?
Ja, Rouladen können hervorragend im Topf geschmort werden. Dazu werden sie zunächst angebraten, mit Brühe abgelöscht und bei niedriger Temperatur 1,5 bis 2 Stunden langsam gegart.
4. Wie kann man Rouladen aufbewahren oder einfrieren?
Gekochte Rouladen lassen sich 2 bis 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zum Einfrieren sollten sie vollständig abgekühlt und luftdicht verpackt werden – so bleiben sie bis zu 3 Monate haltbar.
5. Wie verhindert man, dass die Rouladen auseinanderfallen?
Die Rouladen sollten vor dem Anbraten mit Küchengarn oder Rouladennadeln fest verschlossen werden. Außerdem ist es wichtig, sie vor dem Schmoren kräftig anzubraten, damit sie ihre Form behalten.
🍽️ Fazit: Hausgemachte Rouladen – ein Stück deutsche Tradition
Rinderrouladen sind weit mehr als nur ein klassisches Sonntagsgericht – sie verkörpern den Geschmack von Heimat, Geduld und echter Handarbeit. Ob ganz traditionell nach Omas Rezept oder als moderne Rouladentopf-Variante: Das Ergebnis ist immer ein herzhaftes, aromatisches Gericht, das Familie und Gäste gleichermaßen begeistert.
Mit ein wenig Zeit und den richtigen Zutaten gelingt dir dieses deutsche Kultgericht garantiert. Serviere deine Rouladen mit Rotkohl, Knödeln oder Spätzle – und genieße den vollen Geschmack einer echten deutschen Küche.



